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Funktionsweisen, die in Betracht kommen Software-Patente zu verletzen oder gegen Urheberrecht zu verstoßen, sind nicht in openSUSE enthalten. Hier sind die Erklärungen zum Sachverhalt und Vorschläge, wie man die Probleme löst. Der Artikel wurde aus dem Englischen übersetzt.
Das Original finden Sie hier: Restricted formats.


Warnung!
Bitte keine Verlinkungen auf Softwarepakete/-Downloads im Wiki einfügen, die durch Patentrecht geschütztes geistiges Eigentum enthalten!

openSUSE unterstützt die Anwendung von freier und quell offener Software. Es können jedoch Verkaufsversionen zusätzliche Pakete enthalten, die von Novell oder anderen Distributoren lizenziert wurden.

Die Ursachen, warum ein bestimmtes Softwarepaket nicht enthalten ist, sind in der Hauptsache folgende:

  • Die Software ist gesetzlich geschützte (proprietäre) Software. Diese geht nicht mit der Open Source Definition konform.
  • Die Software enthält eine Funktionalität, die patentiert ist und der Patenteigentümer verhindert die Herausgabe der Software.
  • Die Software verletzt Gesetze, bezüglich der Softwareherausgabe in dem Zuständigkeitsbereich, wo Novell Geschäfte tätigt.

Einige proprietäre Software und Treiber sind vom jeweiligen Eigentümer und lizenziertem Anbieter erhältlich. Eine durch Patentrecht geschützte Software kann von Anbietern bezogen werden, die mit den Patentinhabern ein Lizenzabkommen abgeschlossen haben.

MPEG-2

MPEG-2 Patentinhaber (zusammengestellt in der Moving Picture Experts Group (MPEG).) stellen keine Patentlizenzen bereit, die mit dem Vertrieb freier Software kompatibel sind. Das bedeutet, dass Dekoder und Enkoder für MPEG-2 nicht Teil von openSUSE sein können. Obwohl Kaffeine und Xine in der Distribution enthalten sind, können die geforderten Dekodermodule nicht unterstützt werden, zu mindest nicht unter einer freien Lizenz. Das beeinflusst ebenso auf GStreamer basierende Projekte wie Totem.

DVB TV Zuschauer

Sämtliche DVB Videodaten sind kodiert und nutzen MPEG-2. Einige teurere DVB-Karten enthalten einen MPEG-2-Decoder und zumindest einige werden von Linux unterstützt.

DVD Video

Alle Videodaten auf DVDs verwenden MPEG-2.

Dazu sind regional kodierte DVDs mit dem Content Scrambling System (CSS) verschlüsselt. Es gibt ein Open Source Projekt, genannt libdvdcss, dass diese Verschlüsselung umgeht. Obwohl die Verschlüsselung schwach ist, ist jede Methode oder Vorrichtung zur Umgehung der Kopierschutztechnologie ungesetzlich, so in den USA, Australien und vielen EU-Gerichtsbarkeiten. Die Herausgabe solcher Software wird in diesen Ländern als illegal betrachtet und könnte verfolgt werden, wenn sie nicht zertifiziert ist. Trotz Zertifikat könnte es das Kopieren nicht erlauben und das schnellen Überspringen mancher DVD-Tracks verbietet, die häufig Werbung enthalten.

Mögliche Lösungen

Fluendo bietet einen kompletten Satz von Wiedergabe-Plugins für GStreamer an, die nicht nur für MPEG-2, sondern auch für MPEG-4, H.264, WMA/WMV und AAC Codecs vollständig lizenziert und für große Distributionen wie openSUSE gepackt sind. Auf diesem Weg kann man alle auf GStreamer basierenden Programme zur Zusammenarbeit mit patentierten Mainstraem-Video- und Audiocodecs bringen. Der Fluendo-DVD-Player ist eine proprietäre Software, die als RPM für openSUSE gekauft und installiert werden kann. Es bietet vollständig lizenzierte MPEG-2 Codecs für GStreamer und besitzt einen legalen CSS-Schlüssel.

Wenn Sie keine Kompatibilität mit einem DVD-Player benötigen, betrachten Sie kodierte Videos mit Ogg Theora.


MP3

Obwohl MPEG Audio Layer 3 (MP3) ein ISO Standard ist, lizenzieren die MP3 Patentinhaber MP3 Encoder oder Decoder nicht unter einer Open Source Lizenz.

Mögliche Lösungen

Sie können den Fluendo-MP3-Decoder nutzen, der ein komplett lizenziertes, jetzt freies GStreamer-Plugin für MP3 enthält, und über Amarok oder Banshee verwendet werden kann. Das Lernprogramm MP3 auf openSUSE – in 5 Minuten demonstriert, wie man in wenigen Minuten MP3 auf openSUSE zum Laufen bringt.

Alternativ kodieren Sie Ihre Audiodateien in Ogg Vorbis, FLAC, Speex oder andere frei nutzbare und verfügbare Audio Codecs.

Die die mp3 Lizenzierung betreffenden FAQ und Gebühren-Seiten erklären, dass für private, nicht kommerzielle Aktivitäten (z. B. Unterhaltung zu Hause, Empfangen von Sendungen und Erstellung einer persönlichen Musikbibliothek), wenn keine Einnahme oder anderes Entgelt in irgend einer Art erzeugt wird und für Einrichtungen mit einem jährlichem Bruttoeinkommen mit weniger als US$ 100.000 keine Lizenz nötig ist.



NTFS

Es sind keine NTFS-Patente bekannt. Anstelle von Patenten (die öffentlich gemacht werden) wählt Microsoft offensichtlich Geheimhaltungsvereinbarungen, um die Fähigkeit von Open-Source-Projekten die Unterstützung von NTFS einzubauen, zu verhindern. Alles was der Öffentlichkeit über die Interna von NTFS bekannt ist, wurde durch Revers-Engineering erreicht. Das Revers- Engineering wurde in Übereinstimmung mit den jeweiligen Gesetzen durchgeführt. Die Informationen über die NTFS-Dateistrukturen, die durch Reverse-Engineering erhalten werden, können und werden legal in freier Software benutzt.

Bedauerlicher Weise wurde das Dateiformat des NTFS-Journal-Protokolls noch nicht erfolgreich rückwärts entwickelt. Wenn das NTFS-Journal-Protokoll verschmutzt ist (es enthält Daten von nicht festgeschriebenen Transaktionen), kann die freie Software den augenblicklichen Zustand der NTFS-Partition nicht lesen, nur den Zustand, der in das Dateisystem selbst übergeben wurde. Das ist kein Problem, wenn die NTFS-Partition in einem sauberen Zustand ist.


Mögliche Lösungen

NTFS-3g ermöglicht eine Lese-Schreib-Unterstützung für NTFS-Partitionen, mit Ausnahme von Transaktionen, die vom Dateisystem nicht selbst durchgeführt wurden. Wenn die Partition sauber ist und richtig von Windows getrennt wurde, dann ist es kein Problem.

FAT32 (siehe in Wikipedia) wird von beiden: Windows und Linux gut unterstützt, hat aber einige Einschränkungen:

  • Es unterstützt einige Zeichen in Dateinamen nicht, die von POSIX erlaubt werden, wie z. B. den Doppelpunkt: “:”
  • Um Partitionen größer als 32GB zu partitionieren wechselt WinXP automatisch zu NTFS. Aber man kann ein Kommandozeilenwerkzeug verwenden, um FAT32-Partitionen zu erstellen, die größer sind als 32GB.

Es gibt Treiber und Software für Windows, die einen begrenzten Zugang zu ext2 haben (siehe ext2 in Wikipedia):

  • Ext2 IFS ist ein als “Freeware” (nicht freie Software) installierbares ext2-Dateisystem für Windows. Es integriert sich in den Windows-Kernel, wodurch der Zugriff auf Dateien auf ext2- (und ext3-) Partitionen, nahtlos auf allen Partitionen, möglich ist. Es könnte zu blauen Bildschirmen unter WinXP führen.
  • explore2fs unterstützt ext2 und ext3 aus Windows heraus.
  • ext2fsd ist ein Open Source ext2- (und ext3-, mit gewissen Einschränkungen) Treiber für Windows. Obwohl noch in der Entwicklung, könnte sein momentaner Eigenschaftsumfang ausreichend sein.

cifs erlaubt mit Linux auf Windows-Freigaben zuzugreifen und Samba ermöglicht einem Linux-Host Windows-Freigaben selbst in einem Netzwerk zu vermitteln.


Proprietäre Linux-Kernel-Module, die Linux-Header einschließen

NVIDIA Grafiktreiber

Drei Treiberklassen unterstützen NVIDIA-Grafikkarten:

  1. Der Open Source nv-Treiber weist starke Einschränkungen auf (unterstützt keine neuen Karten wie die Quadro 570FX, hat keine ausreichende Dual-Head- und keine 3D-Unterstützung). Er ist in X.org enthalten und wird standardmäßig verwendet.
  2. Den Closed Sourse, Proprietär-NVIDIA-Treiber, der das NVIDIA-Kernel-Module benötigt, betrachten viele Kernel-Modul-Entwickler als Verstoß gegen die GNU General Public License.
  3. Es gibt den rückwärts entwickelten (reverse engineered) Nouveau-Treiber, der auf dem nv-Treiber basiert. Er zielt darauf ab, eine passende Dual-Head- und 3D-Unterstützung bereitzustellen.

ATI Grafiktreiber

Drei Treiberklassen unterstützen ATI-Karten:

  1. X.org enthält F/LOSS-Treiber für viele (ältere) ATI Grafikkarten. Diese werden standardmäßig genutzt.
  2. Den Closed Source, Proprietär-ATI-Grafiktreiber, der das ATI-Kernel-Modul benötigt, berachten viele Kernel-Modul-Entwickler als Verstoß gegen die GPL-Lizenz des Kernels.
  3. ATI hat einige Spezifikationen für die Register ihrer bisherigen Chipsätze herausgegeben aber keinerlei Dokumentation über die 3D-Funktionalität ihrer neuen Karten veröffentlicht. Die neuen ATI Vivo- und RadeonHD-Treiber unterstützen (alpha-Qualität) neuerer ATI R500/R600 Grafikkarten. Siehe die entsprechenden openSUSE Newsbeiträge.

Siehe weiter



Externe Links